Auszüge von Carl Ludwig von Hallers Texte über die Rechtfertigung einer Monarchie oder einer von Gott bestimmten Herrschaft finde ich gute Anhaltspunkte um diese Denkweise zu verstehen. Die möchte ich als Ansatz hinzufügen, um die Merkmale einer konservativen politischen Ideologie zu definieren und dann auf die Gruppierungen, die beim Prozess der Entstehung der Verfassung zu definieren.
Ich fand seine Argumente nachvollziehbar, auch wenn ich kein Unterstützer von aristokratischen Herrschaftsmodelle bin. Man kann meiner Meinung nach gut die Beweggründe denen nachvollziehen, die die monarchische Systeme aufrechterhalten möchten.
Man hat auch eine Erklärung für die Frage, bedeute Restauration die 1:1 Wiederherstellung der Status Quo von vor der französische Revolution? Wenn ich das richtig interpretiere, dann argumentiert Haller nicht, dass die Zusammenstellung von Staaten und Fürstentümer genauso wiederhergestellt werden soll, wie es vor 1789 war, sondern, dass das Herrschaftsmodel wieder das Regierungssystem sein soll, wie vor der Zeit des republikanischen Denkens.
So könnte möglicherweise ein Großherzog Ludwig I. argumentieren und sein Handeln ausrichten. Das gilt auch der Prinz und Minister wie Du Thil. Wie bei Metternich und Gentz würde ich gern tiefer in die Werke von Haller bohren, um ein genaueres und vollständiges Bild von seine Argumente und Beweggrunde zu bekommen. Interessant wäre auch zu wissen, ob diese Akteure Haller gelesen oder über ihn gesprochen/geschrieben haben.