Langsam bekomme ich ein genaueres Bild über die Standesherren am Anfang des 19. Jahrhunderts. Natürlich hätten sie ihre verlorene Rechte und Souveränität gern wieder hergestellt. Allerdings es scheint mir, dass sie relativ schnell ihre neue Position (wenn auch stark zähneknirschend) akzeptiert.
Wo sie große Reibungspunkte allerdings hatten war mit den neuen Bürokratien. Das hat allerdings wenn mit der Verfassungsthema zu tun. Relevanter zum Thema sind die neue Rollen und Rechten, die sie durch den 1. Kammer im Parlament bekommen haben. Richtig Macht ausüben haben sie aber nicht mehr wirklich.
Die größte Rolle, die sie im Prozess der Verfassungsgebung im Großherzogtum Hessen war, so scheint es mir, dass sie mit dem Petition vorm Herzog und dann vorm Bundestag den Ball ins Rollen gebracht haben. Hier hätte ich gern Schriftwechsel zwischen den Hauptakteure Solms-Braunfels, Solms-Laubach und die weitere Standesherren, die unterschrieben haben.
Was mich auch interessieren würde sind die Aufzeichnungen des Bundestags als der Versande vom Großherzogtum vorm Bundestag die Verzögerung beim Verabschieden der neuen Verfassung rechtfertigte. Hier schaue ich nochmals im Handbuch nach Quellen nach.